Weißdorn (Crataegus oxyacantha) - Die Heilpflanze für das Herz

 

Name

 

Der Weißdorn ist eine in Europa und Asien weit verbreitete Pflanze. Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und trägt die lateinische Bezeichnung Crataegus oxyacantha.

 

Geschichte

 

Der Weißdorn ist eine alte Heilpflanze, die bereits von den Kelten und Germanen verwendet wurde. In der traditionellen Volksmedizin wurde er bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck, eingesetzt. Im Mittelalter war der Weißdorn auch in der Klostermedizin bekannt. Hildegard von Bingen empfahl ihn bei Herzbeschwerden und Schlaflosigkeit.

 

In Deutschland wurde der Weißdorn im 19. Jahrhundert erstmals wissenschaftlich untersucht. Die Wirksamkeit der Pflanze bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde in zahlreichen Studien bestätigt.

 

Beschreibung

 

Der Weißdorn ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der bis zu sechs Meter hoch werden kann. Die Stämme und Äste sind mit Dornen besetzt. Die Blätter sind eiförmig oder lanzettlich und haben einen gesägten Rand. Die Blüten sind weiß oder rosa und blühen im Mai und Juni. Die Früchte sind kugelig und rot.

 

Der Weißdorn wächst in Laubwäldern, an Waldrändern und in Hecken. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist winterhart. Der Weißdorn ist ein mehrjähriger Strauch oder Baum. Er vermehrt sich durch Samen oder durch Wurzelausläufer.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blüten des Weißdorns werden im Mai und Juni, die Blätter im Juni und Juli und die Früchte im September und Oktober gesammelt. Die Blüten und Blätter sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, wenn sie vollständig geöffnet sind. Die Früchte sollten reif und rot sein.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

 

Die Inhaltsstoffe des Weißdorns sind Flavonoide, Procyanidine, Triterpene und Polysaccharide. Diese Inhaltsstoffe können eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben.

 

Anwendung

 

Weißdorn kann die Durchblutung des Herzens verbessern, die Herzleistung steigern und die Herzfrequenz regulieren. Außerdem kann er bei Herzrhythmusstörungen helfen. 

 

Beispiele für Rezepte

  • Tee: 2 Teelöffel Weißdornblüten oder -blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 10 Gramm Weißdornrinde mit 250 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Tinktur: 50 Gramm Weißdornblüten oder -blätter mit 500 ml Alkohol (40%) ansetzen und 14 Tage ziehen lassen.

Mögliche Nebenwirkungen

 

Bei der Einnahme von Weißdorn sind keine nennenswerten Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. In seltenen Fällen können Magen-Darm-Beschwerden auftreten.