Vogelmiere (Stellaria media)

     

    Name, Familie und Gattung

     

    Die Vogelmiere (Stellaria media) ist eine Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie gehört zur Gattung Stellaria, zu der über 100 Arten gehören, die in Europa, Asien und Afrika heimisch sind. 

     

    Geschichte

     

    Die Vogelmiere ist bereits seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Sie wurde bereits von den Griechen und Römern verwendet. Im alten Griechenland wurde Vogelmiere zur Behandlung von Wunden und Entzündungen verwendet. Die Römer nutzten die Vogelmiere zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden.

     

    Beschreibung

     

    Die Vogelmiere ist ein einjähriges Kraut, das bis zu 30 cm hoch werden kann. Die Stängel sind dünn und liegend oder aufsteigend. Die Blätter sind oval oder lanzettlich und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind weiß und blühen von April bis Oktober.

     

    Die Vogelmiere wächst auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Sie ist ein Lichtkeimer und bevorzugt sonnige Standorte. Die Pflanze ist winterhart und kann bis zu 1000 Samen pro Pflanze produzieren. Die Vogelmiere vermehrt sich durch Samen oder Selbstaussaat.

     

    Ernte und Geschmack

     

    Die Blätter und Blüten der Vogelmiere können von April bis Oktober geerntet werden. Die Blätter haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Die Blüten haben einen blumigen Geschmack.

     

    Inhaltsstoffe und Wirkung

     

    Die Vogelmiere enthält als Inhaltsstoffe Vitamin C, Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Eisen), Schleimstoffe, Saponine und Flavonoide. Dabei können die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe das Immunsystem stärken und die Wundheilung fördern. Die Schleimstoffe wirken schleimlösend und entzündungshemmend. Die Saponine haben antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Flavonoide wirken antioxidantisch und entzündungshemmend.

     

    Anwendung

     

    Die Vogelmiere kann im Fall von Verdauungsbeschwerden angewendet werden. Auch kann sie bei Entzündungen sowie in der Wundheilung helfen. Zudem ist ihr eine immunstärkende Wirkung zu eigen,

     

    Rezepte

    • Vogelmieren-Tee: 1 TL getrocknete Vogelmierenblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

    Einsatzmöglichkeiten in der Küche

    • Vogelmieren-Suppe: 1 Handvoll Vogelmierenblätter mit 1 Liter Wasser und 1 Zwiebel in einem Topf zum Kochen bringen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken.
    • Vogelmieren-Salat: 1 Handvoll Vogelmierenblätter mit 1 Tomate, 1 Gurke und 1 Zwiebel in einer Schüssel vermischen. Den Salat mit Salz, Pfeffer und einem Dressing aus Olivenöl und Essig abschmecken.

    Mögliche Nebenwirkungen

     

    Bei der Verwendung von Vogelmiere als Heilpflanze sind keine Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. Allerdings sollte Vogelmiere nicht in hohen Dosen verwendet werden, da sie in diesen Dosen abführend wirken kann.