Schafgarbe: Das Heilkraut für Frauenleiden

 

Name und Zugehörigkeit

 

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.

 

Geschichte

 

Die Schafgarbe ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Bereits die alten Ägypter, Griechen und Römer nutzten sie zur Behandlung von Wunden, Entzündungen und Blutungen. Im Mittelalter war die Schafgarbe ein beliebtes Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten.

 

Beschreibung

 

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 80 cm hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt. Die Blätter sind länglich-lanzettlich und am Rand gezähnt. Die Blüten sind weiß, rosa oder violett und stehen in einem körbchenförmigen Blütenstand zusammen. Sie blühen von Juni bis September. 

 

Wachstum

 

Die Schafgarbe wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf nährstoffreichen Böden. Sie ist winterhart und kann bis zu 20 Jahre alt werden.

 

Sammlung und Verwendung

 

Die Blüten der Schafgarbe werden in den Monaten Juni bis September gesammelt. Sie sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Die Blüten können frisch verwendet werden oder zu Tee, Tinkturen oder Salben verarbeitet werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

 

Die Schafgarbe enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die für ihre heilende Wirkung verantwortlich sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken können.
  • Saponine, die entzündungshemmende und blutstillende Eigenschaften haben können.
  • Cumarine, die blutverdünnend wirken können.

Anwendungsmöglichkeiten

 

Die Schafgarbe wird vor allem bei folgenden Beschwerden angewendet:

  • Wundheilung, indem die Schafgarbe entzündungshemmend und blutstillend wirken und damit bei Wunden, Entzündungen und Blutungen eingesetzt werden kann.
  • Menstruationsbeschwerden, weil die Schafgarbe krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften haben und deswegen bei Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden und vaginalen Entzündungen verwendet werden kann.
  • Blutungen, da die Schafgarbe eine blutstillende Wirkung haben und somit bei Blutungen, wie beispielsweise Nasenbluten oder Menstruationsblutungen, zum Einsatz kommen kann.

Rezepte

 

Schafgarben-Tee

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Tees aus Schafgarbe benötigt werden:

  • 1 TL Schafgarbenblüten
  • 250 ml heißes Wasser

Die Schafgarbenblüten in das heiße Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und trinken.

 

Schafgarben-Tinktur

 

Zutaten, die für die Herstellung einer Tinktur mit Schafgarbe verwendet werden können:

  • 100 g Schafgarbenblüten
  • 500 ml hochprozentiger Alkohol (40-70 %)

Die Schafgarbenblüten in den Alkohol geben und an einem dunklen, kühlen Ort 4-6 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in Tropfflaschen abfüllen.

 

Schafgarben-Salbe

 

Zutaten, die für die Herstellung einer Salbe mit Schafgarbe zum Einsatz kommen können:

  • 50 g Schafgarbenblüten
  • 100 g Olivenöl
  • 20 g Bienenwachs

Die Schafgarbenblüten in das Olivenöl geben und in einem Wasserbad bei schwacher Hitze 2 Stunden ziehen lassen. Das Öl abseihen und das Bienenwachs darin schmelzen. Die Schafgarbensalbe in ein Glasgefäß abfüllen und abkühlen lassen.

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

Die Schafgarbe ist in der Regel gut verträglich. Bei innerlicher Anwendung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit kommen. Schwangere und stillende Frauen sollten die Schafgarbe nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwenden.