Sauerampfer (Rumex acetosa) als Heilkraut

 

Name

 

Sauerampfer (Rumex acetosa) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika beheimatet und wird auch als Wiesen-Sauerampfer, Sauerklee oder Sauerkraut bezeichnet.

 

Geschichte

 

Sauerampfer ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Bereits Hippokrates empfahl ihn zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen und Nierenleiden. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Sauerampfer zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt.

 

Beschreibung

 

Sauerampfer ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 1 Meter hoch werden kann. Die Stängel sind aufrecht und kantig. Die Blätter sind länglich-lanzettlich und haben eine hellgrüne Farbe. Die Blüten sind klein und unscheinbar und erscheinen im Juni und Juli.

 

Sauerampfer wächst an feuchten, sonnigen Standorten. Er ist winterhart und kann bis zu -20 Grad Celsius überstehen. Die Pflanze vermehrt sich durch Samen oder Wurzelausläufer.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter von Sauerampfer werden von April bis September geerntet. Sie haben einen säuerlich-bitteren Geschmack. Die Wurzeln können im Herbst geerntet werden.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

 

Sauerampfer enthält eine Vielzahl an Inhaltsstoffen. Dazu gehören Oxalsäure, die Sauerampfer seinen säuerlichen Geschmack  verleiht, Vitamin C, das das Immunsystem stärken kann, sowie Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink. Sauerampfer kann wegen der enthaltenen Inhaltsstoffe verdauungsfördernd, harntreibend, entzündungshemmend und immunstärkend wirken.

 

Anwendung

 

Sauerampfer kann zur Behandlung von Magen-Darm-Probleme wie beispielsweise von Verstopfung, Durchfall oder Blähungen verwendet werden. Auch kann er bei Nierenleiden, zu denen etwa Harnwegsinfektionen zählen, lindernd wirken. Zudem kann Sauerampfer bei Erkältungen, Husten und Schnupfen helfen.

 

Rezepte

  • Sauerampfer-Tee: 1 TL Sauerampferblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Sauerampfer-Saft: 100 g Sauerampferblätter mit 500 ml Wasser pürieren und durch ein Sieb seihen.
  • Sauerampfer-Tinktur: 50 g Sauerampferblätter mit 500 ml Alkohol (40 %) ansetzen und 6 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Anschließend abseihen und in dunkle Flaschen abfüllen.

Mögliche Nebenwirkungen

 

Sauerampfer ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden und Nierensteinen kommen. Menschen mit Nierensteinen sollten Sauerampfer nur in Absprache mit einem Arzt einnehmen.