Mädesüß: Das Heilkraut mit dem süßen Duft
Name und Zugehörigkeit
Mädesüß ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wird auch als Wiesengeißbart, Wiesenkönigin, Geißripp oder Johanniswedel bezeichnet. Die lateinische Bezeichnung lautet Filipendula ulmaria.
Geschichte
Mädesüß ist eine alte Heilpflanze, die bereits von den Kelten und Römern verwendet wurde. Im Mittelalter war sie ein beliebtes Mittel gegen Erkältungsbeschwerden und Rheuma. In Deutschland kam die Pflanze vermutlich im 16. Jahrhundert aus Mitteleuropa nach Norden.
Beschreibung
Mädesüß kann bis zu 2 Meter hoch werden. Der Stängel ist glatt und kahl. Die Blätter sind dreizählig gefiedert und haben einen herzförmigen Grund. Die Blüten sind weiß und duften süßlich. Sie blühen von Juni bis August.
Vorkommen und Vermehrung
Mädesüß wächst in Europa, Asien und Nordamerika. In Deutschland ist sie in feuchten Wiesen, an Bachläufen und in Auwäldern zu finden. Dabei bevorzugt Mädesüß feuchte, nährstoffreiche Böden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Mädesüß kann durch Samen oder durch Teilung der Wurzeln vermehrt werden.
Ernte
Die Blüten und Blätter von Mädesüß werden in der Blütezeit geerntet. Die Wurzeln werden im Herbst geerntet. Dabei haben die Blüten und Blätter von Mädesüß einen süßlichen, mandelartigen Geschmack. Die Wurzeln haben einen bitteren Geschmack.
Inhaltsstoffe
Mädesüß enthält unter anderem Salicylsäure, Flavonoide und Gerbstoffe. Wegen der enthaltenen Inhaltsstoffe kann Mädesüß entzündungshemmende, fiebersenkende und schmerzlindernde Eigenschaften haben.
Anwendung
Mädesüß wird bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt. Auch kann er Kopfschmerzen lindern und bei Blasen- und Nierenerkrankungen, Rheuma oder Gicht helfen.
Rezepte
Risiken und Nebenwirkungen
Mädesüß ist in der Regel gut verträglich. Bei einer Überdosierung kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Personen mit Salicylsäure-Unverträglichkeit sollten Mädesüß nicht anwenden.