Malve (Malva neglecta)

 

Name

 

Die Malve (Malva neglecta) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie wird auch als Käsepappel, Katzenkäse oder Feldmalve bezeichnet.

 

Geschichte

 

Die Malve ist eine alte Heilpflanze, die schon seit der Antike verwendet wird. Sie wurde zur Behandlung von Entzündungen, Magen-Darm-Problemen und Hauterkrankungen eingesetzt. Im Mittelalter war die Malve ein wichtiges Arzneimittel, das in vielen Kräuterbüchern erwähnt wird.

 

Die Malve kam im 16. Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland. Sie ist heute in ganz Europa und in Teilen Asiens verbreitet.

 

Beschreibung

 

Die Malve ist eine ein- oder zweijährige krautige Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Sie hat einen aufrechten, verzweigten Stängel und große, eiförmige Blätter. Die Blüten sind rosa oder weiß und stehen in aufrechten Blütenständen. Die Blütezeit reicht von Mai bis September.

 

Die Malve wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie ist nicht wählerisch hinsichtlich des Bodens und ist sowohl einjährig als auch mehrjährig. Die Malve ist winterhart und vermehrt sich durch Samen oder durch Teilung.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Blüten der Malve können von Mai bis September gesammelt oder geerntet werden. Sie sollten an einem sonnigen Tag gesammelt werden, wenn die Pflanze in voller Blüte steht.

 

Inhaltsstoffe

 

Die Blätter und Blüten der Malve enthalten Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherische Öle. Davon wirken die Schleimstoffe der Malve schleimlösend, entzündungshemmend und reizlindernd. Die Flavonoide haben antioxidative und antibakterielle Eigenschaften. Die Gerbstoffe haben eine zusammenziehende und adstringierende Wirkung. Die ätherischen Öle wirken krampflösend und beruhigend.

 

Anwendungsgebiete

 

Die Malve kann bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie des Magen-Darm-Traktes eingesetzt werden. Auch kann sie im Fall von Reizhusten oder Erkältungskrankheiten lindernd wirken. Zudem kann die Malve bei Hauterkrankungen helfen.

 

Rezepte

  • Malventee: 1 TL getrocknete Malvenblätter oder -blüten mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Malvenschleim: 1 EL getrocknete Malvenblätter oder -blüten mit 200 ml kaltem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschließend unter Rühren erwärmen, bis der Schleim sich bildet.
  • Malvenkompresse: 1 EL getrocknete Malvenblätter oder -blüten mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und mit einem Tuch auf die betroffene Stelle legen.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Die Malve ist in der Regel gut verträglich. Bei Allergien gegen Malven sollte die Pflanze nicht verwendet werden.