Lorbeer (Laurus nobilis) als Heilkraut
Name
Lorbeer (Laurus nobilis) ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) gehört. Die lateinische Bezeichnung "nobilis" bedeutet "edel" oder "vornehm".
Geschichte
Lorbeer ist seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt. Bereits im alten Ägypten und Griechenland wurde er zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt. In der griechischen Mythologie war Lorbeer der heilige Baum des Gottes Apollon. Er wurde als Symbol für Sieg, Ruhm und Unsterblichkeit verehrt.
Nach Deutschland kam Lorbeer vermutlich im 15. Jahrhundert. Er wird heute vor allem als Gewürz und als Zierpflanze verwendet.
Beschreibung
Lorbeer kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Die Stängel sind glatt und kahl. Die Blätter sind ledrig, oval und glänzend grün. Die Blüten sind klein und weiß und erscheinen im Frühjahr.
Lorbeer wächst in gemäßigten Klimazonen. Er bevorzugt einen sonnigen Standort und einen lockeren, humosen Boden. Lorbeer ist winterhart und kann bis zu -15 Grad Celsius aushalten. Er lässt sich durch Samen oder Stecklinge vermehren.
Sammeln und Ernten
Die Blätter von Lorbeer werden im Sommer geerntet. Sie sollten vor der Blütezeit gepflückt werden, da sie dann den höchsten Wirkstoffgehalt aufweisen. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Inhaltsstoffe
Lorbeer enthält unter anderem ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Saponine. Die ätherischen Öle verleihen dem Lorbeer seinen charakteristischen Geschmack und Geruch. Die Gerbstoffe wirken adstringierend und entzündungshemmend. Die Flavonoide haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Saponine wirken schleimlösend und reizlindernd.
Heilwirkung
Lorbeer hat eine Vielzahl von heilenden Wirkungen. Er wird unter anderem bei Erkältung und Grippe sowie insbesondere bei Bronchitis oder Husten eingesetzt. Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen kann Lorbeer helfen. Lindernd wirkt er zudem im Fall von Hauterkrankungen. Darüber hinaus wird ihm nachgesagt bei Rheuma und Gicht helfen zu können.
Rezepte
Risiken und Nebenwirkungen
Lorbeer ist in der Regel gut verträglich. In hohen Dosen kann er jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Schwangere und stillende Frauen sollten Lorbeer nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden.