Johanniskraut: Das stimmungsaufhellende Heilkraut

 

Name und Zugehörigkeit

 

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es ist in Europa, Asien und Afrika heimisch.

 

Geschichte

 

Das Johanniskraut ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Bereits die alten Griechen und Römer nutzten es zur Behandlung von Wunden, Entzündungen und Depressionen.

 

Beschreibung

 

Das Johanniskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und behaart. Die Blätter sind länglich-lanzettlich und auf der Unterseite behaart. Die Blüten sind gelb und stehen in einem körbchenförmigen Blütenstand zusammen. Sie blühen von Juni bis August. 

 

Wachstum

 

Das Johanniskraut wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf nährstoffreichen Böden. Es ist winterhart und kann bis zu 20 Jahre alt werden.

 

Sammlung und Verwendung

 

Die Blüten des Johanniskrauts werden in den Monaten Juni bis August gesammelt. Sie sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Die Blüten werden getrocknet und können dann für verschiedene Heilzwecke verwendet werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

 

Das Johanniskraut enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die für seine heilende Wirkung verantwortlich sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Hypericin als Farbstoff, der entzündungshemmend und antibakteriell wirkt.
  • Hyperforin als Phytohormon, das stimmungsaufhellende und antidepressive Eigenschaften haben kann.
  • Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken.

Anwendungsmöglichkeiten

 

Das Johanniskraut wird vor allem bei folgenden Beschwerden angewendet:

  • Depressionen, indem das Johanniskraut ein wirksames pflanzliches Antidepressivum sein kann.
  • Angstzustände, weil das Johanniskraut eine beruhigende und angstlösende Wirkung haben kann.
  • Schlafstörungen, da das Johanniskraut zu einem besseren Schlaf beitragen kann.
  • Schmerzen:, indem ds Johanniskraut entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt.
  • Wundheilung, weil Johanniskraut antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben kann.

Rezepte

 

Johanniskraut-Tee

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Tees aus Johanniskraut verwendet werden können:

  • 1 EL Johanniskrautblüten
  • 250 ml heißes Wasser

Die Johanniskrautblüten in das heiße Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und trinken.

 

Johanniskraut-Tinktur

 

Zutaten, die für die Herstellung einer Tinktur aus Johanniskraut verwendet werden können:

  • 100 g Johanniskrautblüten
  • 500 ml hochprozentiger Alkohol (40-70 %)

Die Johanniskrautblüten in das Alkohol geben und an einem dunklen, kühlen Ort 4-6 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in Tropfflaschen abfüllen.

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

Das Johanniskraut ist in der Regel gut verträglich. Bei innerlicher Anwendung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit kommen. Schwangere und stillende Frauen sollten das Johanniskraut nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwenden.