Huflattich: Das Heilkraut für den Husten

 

Name:

 

Huflattich, lateinisch Tussilago farfara, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

 

Geschichte:

 

Huflattich ist eine sehr alte Heilpflanze, die bereits im Altertum verwendet wurde. In der griechischen und römischen Medizin wurde er vor allem bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Im Mittelalter war Huflattich ein beliebtes Hausmittel gegen Husten, Heiserkeit und Bronchitis.

 

In Deutschland ist Huflattich seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Er wurde zunächst als Zierpflanze kultiviert, bevor er auch als Heilpflanze verwendet wurde.

 

Beschreibung:

 

Huflattich ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 30 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und behaart. Die Blätter sind herzförmig bis nierenförmig und oberseits grün, unterseits weißfilzig behaart. Die Blüten sind gelb und in einem körbchenförmigen Blütenstand angeordnet. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.

 

Huflattich wächst auf Wiesen, Weiden und an Waldrändern. Er bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

 

Ernte:

 

Die Blätter von Huflattich werden von April bis Juni geerntet. Die Blüten werden von Mai bis Juni gesammelt.

 

Inhaltsstoffe:

 

Huflattich enthält als Inhaltsstoffe unter anderem Schleim-, Bitter- sowie Gerbstoffe. Darüber hinaus sind Saponine wie Flavonoide in Huflattich enthalten. Aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe wirkt Huflattich schleimlösend, auswurffördernd, entzündungshemmend und antibakteriell.

 

Anwendung:

 

Huflattich wird bei im Zusammenhang mit einer Erkältung stehenden Beschwerden wie Husten, Heiserkeit oder Bronchitis eingesetzt. Darüber hinaus kann Huflattich auf Atemwegserkrankungen wie Asthma lindernd wirken. Auch kann die Heilpflanze bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie bei Hauterkrankungen helfen.

 

Rezepte:

  • Huflattich-Tee: 1 TL getrocknete Blätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Huflattich-Abkochung: 1 TL getrocknete Blätter mit 200 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Huflattich-Kompresse: Frische Blätter zerkleinern und auf die betroffene Stelle legen.
  • Huflattich-Tinktur: 20 g getrocknete Blätter mit 100 ml Alkohol (40%) ansetzen und 2 Wochen ziehen lassen.

Risiken und Nebenwirkungen:

 

Huflattich ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Bei Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder unter 12 Jahren sollte Huflattich nur nach Absprache mit einem Arzt verwendet werden.