Holunder: Die Heilpflanze des Jahres 2024

 

Die Blüten des Holunders wirken schweißtreibend, entzündungshemmend und schleimlösend, die Früchte sind reich an Vitamin C und haben eine immunstärkende Wirkung. Ihre Stärken machen Holunder zu einer Heilpflanze, die bei unterschiedlichen Beschwerden verwendet werden kann.

 

Name, Familie und Gattung

 

Der Holunder (Sambucus nigra) ist eine in Europa, Asien und Nordamerika heimische Pflanze aus der Familie der Moschuskrautgewächse (Caprifoliaceae). Er ist ein sommergrüner Strauch oder Baum, der bis zu 10 Meter hoch werden kann.

 

Geschichte

 

Holunder ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt. Bereits die Kelten und Germanen nutzten ihn für medizinische Zwecke. In der Antike wurde er unter anderem gegen Erkältungen, Fieber und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

 

Beschreibung

 

Der Holunder hat einen dichten, schirmförmigen Wuchs. Die Stängel sind braun und kahl. Die Blätter sind eiförmig bis herzförmig und haben einen gesägten Rand. Die Blüten sind weiß und in schirmförmigen Blütenständen angeordnet. Sie blühen von Mai bis Juni. Die Früchte sind schwarz und kugelig und reifen von August bis September.

 

Vorkommen

 

Holunder wächst häufig an Waldrändern, in Gebüschen und in Parks. Er ist nicht wählerisch in Bezug auf den Boden und kann sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten gedeihen.

 

Ernte

 

Die Blüten des Holunders werden von Mai bis Juni, die Früchte von August bis September geerntet.

 

Inhaltsstoffe

 

Die Blüten des Holunders enthalten Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe. Die Früchte enthalten Vitamin C, Anthocyane und Anthocyanidine.

 

Heilwirkung

 

Die Blüten des Holunders wirken schweißtreibend, entzündungshemmend und schleimlösend. Sie werden bei Erkältungen, Grippe und Bronchitis eingesetzt.

 

Die Früchte des Holunders sind reich an Vitamin C und haben eine immunstärkende Wirkung. Sie werden zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

 

Rezepte

 

Holunderblütentee

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Holunderblütentees benötigt werden:

  • 2 TL Holunderblüten
  • 200 ml heißes Wasser

Die Holunderblüten in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.

 

Holunderblütensirup

 

Zutaten, die für die Zubereitung von Holunderblütensirup verwendet werden:

  • 200 g Holunderblüten
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker

Die Holunderblüten in einen Topf geben und mit dem Wasser übergießen. Zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Den Sirup abkühlen lassen und den Zucker einrühren. In saubere Flaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern.

 

Holunderbeerensaft

 

Zutaten, die für die Herstellung von Holunderblütensaft verwendet werden:

  • 500 g Holunderbeeren
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker

Die Holunderbeeren waschen und von den Stielen befreien. In einen Topf geben und mit dem Wasser übergießen. Zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Den Saft durch ein Sieb streichen und den Zucker einrühren. In saubere Flaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern.

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

In der Regel ist die Verwendung von Holunder als Heilpflanze unbedenklich. Bei einer Überdosierung kann es jedoch zu Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei Schwangeren und stillenden Frauen sollte Holunder nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.