Himbeere als Heilkraut

 

Die Himbeere ist neben ihrer Verwendungsmöglichkeit als Heilkraut eine beliebte Speisebeere, die als Zutat für Getränke, Desserts und Süßwaren zum Einsatz kommen kann. Dabei stellt die Himbeere eine wertvolle Quelle für Antioxidantien dar, die das Immunsystem unterstützen und vor Zellschäden schützen können. Sie ist auch eine gute Quelle für Vitamin C, das für die Gesundheit des Immunsystems und der Haut wichtig ist.

 

Name

 

Himbeere (Rubus idaeus) ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

 

Geschichte

 

Die Himbeere ist eine der ältesten Heilpflanzen der Menschheit. Sie wurde bereits vor über 4.000 Jahren in Europa verwendet. In der Antike wurde die Himbeere zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Durchfall, Verdauungsbeschwerden und Hauterkrankungen.

 

Beschreibung

 

Die Himbeere ist ein Strauch, der bis zu 2 Meter hoch werden kann. Sie hat einen aufrechten, verzweigten Stängel mit Dornen. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und haben eine eiförmige bis elliptische Form. Die Blüten sind weiß oder rosa und blühen von Mai bis Juni.

 

Himbeeren sind in Deutschland und anderen Teilen Europas weit verbreitet. Sie wachsen in Wäldern, auf Wiesen und an Waldrändern. Dabei bevorzugt sie als Lichtpflanze einen sonnigen Standort. Sie ist winterhart und kann in Mitteleuropa im Freien überwintern. Die Himbeere vermehrt sich durch Samen oder durch Ausläufer.

 

Sammlungs- und Erntezeit

 

Die für Heilzwecke verwendeten Bestandteile von Himbeeren sind die Blätter und die Früchte. Die Blätter werden im Frühjahr oder Herbst gesammelt, die Früchte im Sommer. Himbeeren sollten nur reif gepflückt werden, da sie dann am aromatischsten sind. Die Früchte sollten vollständig rot sein und sich leicht vom Stängel lösen lassen. Dabei haben die Früchte der Himbeere einen süß-säuerlich Geschmack, die Blätter einen bitteren.

 

Inhaltsstoffe

 

Himbeeren sind eine gute Quelle für Vitamin C. Darüber hinaus enthalten unter anderem folgende Inhaltsstoffe:

  • Anthocyane  und Flavonoide, die antioxidativ wirken.
  • Pektine als Ballaststoffe, die die Verdauung fördern.

Heilwirkung

 

Himbeeren können bei Verdauungsbeschwerden wie bei Blähungen oder Verstopfung sowie bei Durchfall eingesetzt werden. Letzteres aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung, die helfen kann, den Stuhl zu binden. Auch bei Entzündungen wie insbesondere bei Blasenentzündungen oder einer Harnwegsinfekten sowie bei Hauterkrankungen wie etwa im Fall von Hautausschlägen, Ekzemen und Schuppenflechte kann die Himbeere helfen, da sie entzündungshemmende Eigenschaften hat.

 

Rezepte

  • Himbeertee: 1 Esslöffel Himbeerblätter in 250 ml kochendem Wasser 10 Minuten ziehen lassen.
  • Himbeersaft: Himbeeren waschen und mit einem Entsafter pressen.
  • Himbeeröl: Himbeeren waschen und in einem Schraubglas mit Olivenöl bedecken. Das Glas an einem dunklen Ort 4 Wochen ziehen lassen.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Himbeeren sind in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.