Hafer als Heilkraut
Name
Hafer (Avena sativa) ist eine Getreidepflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Geschichte
Hafer ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Er wurde bereits vor über 6.000 Jahren in China und Europa angebaut. In Deutschland wurde Hafer erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt.
Hafer wurde früher vor allem als Nahrungspflanze verwendet. Er ist eine gute Quelle für Kohlenhydrate, Eiweiße und Ballaststoffe. In der traditionellen Medizin wurde Hafer auch zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Durchfall, Verdauungsbeschwerden und Hauterkrankungen.
Beschreibung
Hafer ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Sie hat einen aufrechten, unverzweigten Stängel mit schmalen, linealen Blättern. Die Blüten sind in Rispen angeordnet und blühen von Juni bis Juli.
Hafer ist eine Lichtpflanze und bevorzugt einen sonnigen Standort. Er ist winterhart und kann in Mitteleuropa im Freien überwintern. Hafer vermehrt sich durch Samen oder durch Teilung.
Sammlungs- und Erntezeit
Die für Heilzwecke verwendeten Bestandteile von Hafer sind die Samen, die Blätter und die Blüten. Die Samen werden von August bis September geerntet, die Blätter und Blüten von Juni bis Juli. Die Samen von Hafer haben einen milden, nussigen Geschmack. Die Blätter und Blüten sind süßlich und leicht bitter.
Inhaltsstoffe
Hafer enthält unter anderem folgende Inhaltsstoffe:
Heilwirkung
Hafer kann bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen oder Durchfall eingesetzt werden, da Hafer insgesamt gut für die Verdauung ist und Haferschleim im Speziellen hilft, den Stuhl zu binden und die Darmtätigkeit zu regulieren. Auch kann Hafer bei Hauterkrankungen wie Hautausschlägen, Ekzemen oder der Schuppenflechte verwendet werden, weil Hafer beruhigend und entzündungshemmend wirkt.
Rezepte
Risiken und Nebenwirkungen
Hafer ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.