Fingerhut - ein giftiges Heilkraut
Name
Fingerhut (Digitalis purpurea) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Es ist auch als Gewöhnlicher Fingerhut, Roter Fingerhut oder Teufelshandschuh bekannt.
Geschichte
Fingerhut ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Er wurde bereits von den alten Griechen und Römern verwendet, um Herzerkrankungen zu behandeln. Im Mittelalter war Fingerhut ein beliebtes Heilmittel gegen Herzinsuffizienz.
Beschreibung
Fingerhut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und trägt lanzettliche Blätter mit gezähnten Rändern. Die Blüten sind rot oder rosa und haben einen Durchmesser von etwa 2 cm. Sie blühen von Mai bis Juni.
Fingerhut wächst häufig an lichten, sonnigen Standorten, wie z. B. Wiesen, Weiden und Waldlichtungen. Er ist nicht winterhart und muss jedes Jahr neu ausgesät werden.
Ernte und Verwendung
Die Blätter von Fingerhut können von Mai bis Juni gesammelt werden. Sie sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, bevor die Blüten erscheinen. Die Blätter können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Fingerhut enthält verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Digitalisglykoside. Diese Inhaltsstoffe wirken herzstärkend und gefäßerweiternd.
Anwendung
Fingerhut wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt. Er kann auch zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck eingesetzt werden.
Rezepte
Risiken und Nebenwirkungen
Fingerhut ist ein giftiges Heilkraut. Bei einer Überdosierung können Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Fingerhut sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
In Deutschland ist der Anbau des giftigen Fingerhuts verboten. Die Pflanze ist in der Roten Liste als gefährdet eingestuft.