Echter Eibisch - Eine vielseitige Heilpflanze

     

    Neben seiner Wirung aus Heilpflanze wird der Echte Eibisch auch in der Kosmetik verwendet. Er wird unter anderem in Cremes und Lotionen zur Hautpflege eingesetzt. Früher wurden die Wurzeln von Echten Eibisch als Lebensmittel verwendet. Dabei wurden sie zu Mehl gemahlen und zu Brot oder Pfannkuchen verarbeitet.

     

    Name

     

    Der Echte Eibisch (Althaea officinalis) gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).

     

    Geschichte

     

    Echter Eibisch wird bereits seit dem Altertum als Heilpflanze verwendet. In der Antike wurde er unter anderem bei Erkältungskrankheiten, Magen-Darm-Beschwerden und Hauterkrankungen eingesetzt. In der Volksmedizin wird Eibisch auch bei Verdauungsbeschwerden, rheumatischen Beschwerden und zur Wundheilung verwendet.

     

    Echter Eibisch ist in Europa, Asien und Afrika heimisch. In Deutschland ist er eine häufige Pflanze in Gärten und an Waldrändern.

     

    Beschreibung

     

    Echter Eibisch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 2 Meter hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt. Die Blätter sind groß und herzförmig. Die Blüten sind weiß oder rosa und blühen von Juli bis September.

     

    Echter Eibisch bevorzugt sonnige Standorte und ist winterhart. Er gedeiht am besten auf nährstoffreichen und feuchten Böden.

     

    Sammlung und Ernte

     

    Die Wurzeln von Echten Eibisch werden im Herbst oder Frühjahr geerntet. Die Blätter werden von Juni bis September geerntet.

     

    Inhaltsstoffe

     

    Echter Eibisch enthält unter anderem folgende Inhaltsstoffe:

    • Schleimstoffe, die reizlindernd, entzündungshemmend und schleimlösend wirken.
    • Gerbstoffe, die eine zusammenziehende und entzündungshemmende Wirkung haben können.
    • Polysaccharide, die immunstärkende Eigenschaften haben.

    Anwendung

     

    Echter Eibisch kann bei Erkältungskrankheiten, Bronchitis oder Husten lindernd wirken. Auch bei Verdauungsbeschwerden sowie der Wundheilung kann er helfen. Traditionell wurde er bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.

     

    Rezepte

    • Tee: 1 TL getrockneten Eibischwurzeln oder -blätter mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Den Tee schluckweise trinken.
    • Abkochung: 10 g getrockneten Eibischwurzeln oder -blätter mit 250 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Die Abkochung abseihen und warm trinken.
    • Kompresse: Frische Eibischblätter zerkleinern und auf die betroffene Stelle legen. Die Kompresse mit einem Tuch befestigen und 10-15 Minuten einwirken lassen.
    • Tinktur: 50 g getrockneten Eibischwurzeln oder -blätter mit 500 ml Alkohol (40 %) ansetzen und 4 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in Tropfflaschen füllen.

    Vorsichtsmaßnahmen

     

    Echter Eibisch ist in der Regel gut verträglich. Bei hohen Dosen können jedoch Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten. Echter Eibisch sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden. Außerdem sollte er bei Kindern unter 12 Jahren nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.