Brunnenkresse - ein vielseitiges Heilkraut

 

Die Brunnenkresse ist eine vielseitige Heilpflanze, die bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden kann. Sie ist in der Regel gut verträglich und kann auch in der Küche verwendet werden.

 

Name und Familie

 

Die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).

 

Geschichte

 

Die Brunnenkresse ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Sie galt als Mittel gegen Skorbut, Verdauungsbeschwerden und Harnwegsinfektionen. Im Mittelalter wurde die Brunnenkresse auch als blutreinigendes und harntreibendes Mittel eingesetzt.

 

Beschreibung

 

Die Brunnenkresse ist eine krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 70 cm erreichen kann. Sie hat einen aufrechten Stängel, der mit linealischen, gezähnten Blättern besetzt ist. Die Blüten sind weiß, gelb oder rosa und blühen von Mai bis September. 

 

Die Brunnenkresse ist in Europa und Asien heimisch und wächst in feuchten, nährstoffreichen Gebieten, wie z. B. am Ufer von Bächen und Flüssen, in Gräben und auf Wiesen. Dabei bevorzugt sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort und feuchten, nährstoffreichen Boden. Sie ist winterhart und kann sich durch Samen und Teilung vermehren.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Stängel der Brunnenkresse können von April bis September geerntet werden. Sie haben einen scharfen, würzigen Geschmack.

 

Inhaltsstoffe

 

Die Brunnenkresse enthält unter anderem folgende Inhaltsstoffe: verschiedene Vitamine wie Vitamin C, A, B1 und B2 sowie Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und weitere Nährstoffe wie Jod und Senföle.

 

Heilwirkung

 

Die Brunnenkresse wird in der Naturheilkunde bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, wie z. B. Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Harnwegsinfektionen, Erkältungen oder Rheuma.

 

Rezepte

  • Tee: 1 Teelöffel getrocknete Brunnenkresseblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 1 Esslöffel getrocknete Brunnenkresseblätter mit 200 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Kompresse: Frische Brunnenkresseblätter auf die betroffenen Stellen legen und mit einem Verband fixieren.
  • Tinktur: 100 g frische Brunnenkresseblätter mit 500 ml Alkohol (40 %) übergießen und 2 Wochen ziehen lassen.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Die Brunnenkresse ist in der Regel gut verträglich. Bei übermäßigem Verzehr kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Menschen mit Magen- und Darmgeschwüren sollten die Brunnenkresse nur in Maßen verwenden.