Anis (Pimpinella anisum)
Name und Zugehörigkeit
Der Anis (Pimpinella anisum) ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er ist in Südeuropa und Westasien beheimatet und wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet.
Geschichte
Anis wurde bereits im antiken Ägypten, Griechenland und Rom als Heilmittel geschätzt. Er wurde zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen und Atemwegserkrankungen eingesetzt. In der Volksheilkunde wird Anis auch bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden verwendet.
Im Mittelalter war Anis eine beliebte Zutat in Speisen und Getränken. Er wurde auch als Aphrodisiakum und zur Bekämpfung von bösen Geistern eingesetzt.
Beschreibung
Der Anis erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 60 cm. Er hat einen aufrechten, verzweigten Stängel und lanzettförmige Blätter. Die Blüten sind weiß oder hellgelb und stehen in doldenförmigen Blütenständen zusammen. Die Blütezeit ist von Juni bis August.
Vorkommen und Standort
Anis ist in Mitteleuropa verwildert und wird auch in Gärten angebaut. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, nährstoffreiche Böden.
Ernte
Die Früchte (Anisfrüchte) werden im September bis Oktober geerntet, wenn sie vollständig ausgereift sind. Sie werden dann getrocknet und können zu Tee, Öl oder anderen Zubereitungen verarbeitet werden.
Inhaltsstoffe
Die Früchte des Anises enthalten ätherisches Öl, das vor allem aus Anethol besteht. Anethol ist ein aromatisches Öl mit krampflösenden, schleimlösenden und antibakteriellen Eigenschaften. Auch kann Anis verdauungsfördernd wirken.
Anwendung
Anis kann bei Erkältungskrankheiten, Husten und Heiserkeit eingesetzt werden. Auch kann er bei Magen-Darm-Beschwerden und insbesondere Blähungen lindernd wirken. Zudem kann er bei Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden helfen. Darüber hinaus kann Anis im Fall von Schlaflosigkeit verwendet werden. Dabei kann er in Form von Tee, Abkochung, Tinktur oder Salbe angewendet werden.
Beispiele für Rezepte
Mögliche Nebenwirkungen
In hohen Dosen kann Anis zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Schwangere und stillende Frauen sollten Anis nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden.