Ackerwinde (Convolvulus arvensis) - Die Heilpflanze für Magen und Darm

 

Name

 

Die Ackerwinde ist eine einjährige, windende Pflanze, die in Europa, Asien und Afrika vorkommt. Sie gehört zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) und trägt die lateinische Bezeichnung Convolvulus arvensis.

 

Geschichte

 

Die Ackerwinde ist eine alte Heilpflanze, die bereits von den Griechen und Römern verwendet wurde. In der traditionellen Volksmedizin wurde sie bei Magen- und Darmbeschwerden, wie Verstopfung, Durchfall und Blähungen, eingesetzt.

 

Im Mittelalter war die Ackerwinde auch in der Klostermedizin bekannt, wo sie bei Magen- wie Darmbeschwerden und bei Menstruationsbeschwerden verwendet wurde.

 

Beschreibung

 

Die Ackerwinde ist eine windende Pflanze, die bis zu 1,5 Meter lang werden kann. Die Stängel sind dünn und verzweigt. Die Blätter sind eiförmig bis herzförmig und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind hellrosa bis weiß und blühen von Mai bis September.

 

Die Ackerwinde wächst auf Äckern, Wiesen und an Wegrändern. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist nicht winterhart. Die Ackerwinde ist einjährig und vermehrt sich durch Samen.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Wurzeln der Ackerwinde werden im Sommer gesammelt. Die Blätter sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, wenn sie vollständig geöffnet sind. Die Wurzeln sollten im Herbst geerntet werden, wenn die Pflanze abstirbt.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

 

Die Inhaltsstoffe der Ackerwinde sind Flavonoide, Gerbstoffe und Saponine. Diese Inhaltsstoffe haben eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt.

 

Anwendung

 

Wegen der positiven Wirkung, die die Ackerwinde auf den Magen-Darm-Trakt hat, kann sie die Verdauung anregen, Blähungen lindern und Durchfall stoppen. Außerdem kann sie bei Magenschmerzen und Sodbrennen helfen. Die Ackerwinde kann als Tee, Abkochung oder Tinktur eingenommen werden.

 

Beispiele für Rezepte

  • Tee: 2 Teelöffel Ackerwindeblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 10 Gramm Ackerwindeblätter oder -wurzel mit 250 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Tinktur: 50 Gramm Ackerwindeblätter oder -wurzel mit 500 ml Alkohol (40%) ansetzen und 14 Tage ziehen lassen.

Mögliche Nebenwirkungen

 

Bei der Einnahme von Ackerwinde sind keine nennenswerten Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. In seltenen Fällen können Magen-Darm-Beschwerden auftreten.