Waldmeister (Galium odoratum) als Heilkraut
Name
Waldmeister (Galium odoratum) ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).
Geschichte
Waldmeister ist bereits seit dem Altertum als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. In der Antike wurde er unter anderem zur Behandlung von Kopfschmerzen, Migräne und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
Waldmeister ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Er wächst in Wäldern, auf Wiesen und an Waldrändern.
Beschreibung
Waldmeister wird etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch. Die Blätter sind oval und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind weiß und erscheinen im Mai und Juni.
Waldmeister bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und nährstoffreiche Böden. Er ist winterhart und kann bis zu 10 Jahre alt werden. Waldmeister vermehrt sich durch Ausläufer.
Sammlungs- und Erntezeit
Die Blätter des Waldmeisters können von Mai bis Juni gesammelt werden.
Inhaltsstoffe und Heilwirkung
Waldmeister enthält unter anderem ätherische Öle, Flavonoide, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Die ätherischen Öle sind für den charakteristischen Geruch des Waldmeisters verantwortlich. Damit kann Waldmeister krampflösend, beruhigend, entzündungshemmend und harntreibend wirken.
Anwendung
Waldmeister wird traditionell zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden kann er helfen. Zudem kann er im Fall von Nervosität oder Schlafstörungen unterstützend wirken. Dabei kann Waldmeister innerlich wie äußerlich unter anderem als Tee, Abkochung oder Tinktur angewendet werden.
Beispiele für Rezepte
Mögliche Nebenwirkungen
Waldmeister ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung können Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Waldmeister sollte nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.