Die Tanne in ihrer heilenden Wirkung
Name und Familie
Die Tanne (Abies alba) ist eine immergrüne Nadelbaumart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und kommt in Deutschland in den Alpen, im Schwarzwald und in den Mittelgebirgen vor.
Geschichte
Die Tanne wurde schon in der Antike als Heilpflanze verwendet. In der griechischen Mythologie galt sie als Baum des Zeus, dem Gott des Himmels. In der römischen Medizin wurde sie zur Behandlung von Wunden, Erkältungen und Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Im Mittelalter war die Tanne ein beliebtes Heilmittel gegen Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten. Hildegard von Bingen empfahl sie auch zur Verbesserung der Blutzirkulation.
Beschreibung
Die Tanne ist ein großer Baum, der bis zu 60 Meter hoch werden kann. Die Nadeln sind nadelförmig und dunkelgrün. Die Blüten sind unscheinbar und erscheinen im Mai.
Die Tanne bevorzugt einen schattigen Standort und ist winterhart. Sie ist einheimisch in Deutschland und wird daher nicht kultiviert.
Ernte
Die Nadeln der Tanne können von Juni bis September geerntet werden. Das Harz wird im Frühjahr gesammelt.
Inhaltsstoffe und Heilwirkung
Die Nadeln der Tanne enthalten ätherische Öle, Harze, Terpene und Flavonoide. Das Harz enthält unter anderem Terpentinöl, das antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften hat. Zudem kann die Tanne schleimlösend und auswurffördernd wirken.
Anwendung
Die Tanne kann bei Erkältungskrankheiten und Atemwegserkrankungen eingesetzt werden. Auch bei Hautkrankheiten kann sie helfen.
Rezepte
Mögliche Nebenwirkungen
Die Tanne ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung können jedoch Magen-Darm-Beschwerden auftreten.