Senf (Sinapis arvensis) als Heilkraut
Name:
Senf, der den lateinischen Namen Sinapis arvensis trägt, gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) sowie zur Gattung Senf (Sinapis).
Geschichte:
Senf ist eine sehr alte Heilpflanze, die bereits im Altertum bekannt war. In Ägypten wurde sie bereits vor über 5.000 Jahren zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstraktes verwendet. Auch in der griechischen und römischen Antike war Senf ein beliebtes Heilmittel. In Deutschland wurde Senf erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt.
Beschreibung:
Senf ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht, kantig gefurcht und im unteren Teil abstehend behaart. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, lang gestielt und eiförmig bis lanzettlich geformt. Die Blüten sind gelb und stehen in langen, traubigen Blütenständen. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.
Senf ist in ganz Europa verbreitet und wächst häufig an Wegrändern, auf Äckern und Wiesen. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und ist nicht winterhart. Senf vermehrt sich durch Samen.
Sammlung und Ernte:
Die Blätter und Blüten von Senf, die einen einen scharfen, pfeffrigen Geschmack haben, können von April bis September gesammelt werden. Die Wurzeln, die bitter schmecken, werden im Herbst geerntet.
Inhaltsstoffe und Heilwirkung:
Senf enthält Senföle, Glucosinolate, Flavonoide und Vitamine. Senföle sind für die scharfe Wirkung der Pflanze verantwortlich. Glucosinolate haben antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften. Flavonoide wirken antioxidativ. Damit kann Senf unter anderem schleimlösend, krampflösend, entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral sowie immunstärkend wirken.
Anwendung:
Senf kann zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und Bronchitis eingesetzt werden. Auch bei Asthma kann Senf lindernd wirken. Zudem kann er bei Verdauungsbeschwerden, Muskelschmerzen oder Hauterkrankungen helfen. Auch wird ihm nachgesagt, Rheuma und Gicht lindern zu können.
Rezepte:
Mögliche Nebenwirkungen:
Senf kann bei empfindlicher Haut zu Hautreizungen führen. Bei innerlicher Anwendung kann Senf zu Magen-Darm-Beschwerden führen.