Pastinaken (Pastinaca sativa)

 

Name

 

Die Pastinake (Pastinaca sativa) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in Europa und Asien heimisch und wird seit Jahrhunderten als Gemüse und Heilpflanze verwendet.

 

Geschichte

 

Die Pastinake wurde bereits von den Römern als Gemüse und Heilpflanze verwendet. Im Mittelalter war sie ein beliebtes Heilmittel gegen Verdauungsbeschwerden.

 

Beschreibung

 

Die Pastinake wird bis zu 1,5 Meter hoch. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt. Die Blätter sind wechselständig und gefiedert. Die Blüten sind weiß und stehen in Dolden zusammen. Die Pastinake blüht von Juli bis September.

 

Pastinaken wachsen an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie sind einjährig und winterhart. Pastinaken vermehren sich durch Samen oder Wurzelteilung.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Wurzeln der Pastinake werden im Herbst geerntet, wenn sie voll ausgewachsen sind. Die Wurzeln werden mit einem Spaten ausgegraben und gereinigt. Die Pastinakenwurzeln haben einen süßlich-würzigen Geschmack.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

 

Die Inhaltsstoffe der Pastinaken umfassen ätherische Öle, Flavonoide, Saponine, Vitamine (A, C, E, K) sowie Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium). Aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe kann die Pastinake verdauungsfördernd, entzündungshemmend, schleimlösend, antibakteriell und antiviral wirken.

 

Anwendung

  • Da Pastinaken die Produktion von Magensaft wie Gallensaft anregen und die Darmbewegungen fördern, können sie bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Verstopfung, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Übelkeit und  Sodbrennen eingesetzt werden.
  • Auch im Fall von Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, in den Atemwegen (Bronchitis) und in den Harnwegen kann die Pastinake lindernd wirken.
  • Indem sie Schleim in den Atemwegen und in den Harnwegen lösen kann, lässt sich die Pastinake bei Husten, Schnupfen oder einer Harnwegsinfektion verwenden.
  • Darüber hinaus ist die Pastinake wegen ihrer antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften für die Anwendung bei einer Erkältung oder Grippe geeignet.

Dabei können Pastinaken innerlich als Tee, Abkochung oder Tinktur eingenommen und äußerlich als Umschlag, Salbe oder Tinktur angewendet werden.

 

Rezepte:

 

Innerliche Anwendung

  • Pastinakentee: 1 TL Pastinakenwurzeln in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Pastinakenabkochung: 2 TL Pastinakenwurzeln in einen Topf geben und mit Wasser übergießen. Das Ganze zum Kochen bringen und dann 10 Minuten köcheln lassen. Abseihen und lauwarm trinken.
  • Pastinakentinktur: 10 g Pastinakenwurzeln in 100 ml Alkohol einlegen. 14 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen. Abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.

Äußerliche Anwendung

  • Pastinakenumschlag: 1 TL Pastinakenwurzeln in etwas Wasser pürieren. Das Püree auf ein Tuch geben und auf die betroffene Stelle legen. Den Umschlag mit einem Verband fixieren und 30 Minuten einwirken lassen.
  • Pastinakensalbe: 10 g Pastinakenwurzeln in 100 g Salbengrundlage einarbeiten. Die Salbe auf die betroffene Stelle auftragen.
  • Pastinakentinktur: 10 g Pastinakenwurzeln in 100 ml Alkohol einlegen. 14 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen. Abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Die Tinktur mit etwas Wasser verdünnen und auf die betroffene Stelle auftragen.

Vorsichtsmaßnahmen

 

Bei der Einnahme von Pastinaken in hohen Dosen kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Schwangere und stillende Frauen sollten Pastinaken nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.