Passionsblume als Heilkraut

 

Name

 

Der lateinische Name der Passionsblume lautet Passiflora incarnata, Sie gehört zur Gattung Passiflora und zur Familie der Passifloraceae.

 

Geschichte

 

Die Passionsblume ist in Südamerika beheimatet und wird dort seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. In der traditionellen südamerikanischen Medizin wird die Passionsblume zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Schlafstörungen, Angstzustände und nervöse Unruhe.

 

Die Passionsblume wurde im 16. Jahrhundert von spanischen Missionaren nach Europa eingeführt. In Deutschland wird sie seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanze angepflanzt.

 

Beschreibung

 

Die Passionsblume ist eine kletternde Pflanze, die bis zu 5 Meter hoch werden kann. Sie hat wechselständige Blätter mit drei bis fünf Lappen. Die Blüten der Passionsblume sind groß und auffällig. Sie haben eine fünflappige Krone und einen fünflappigen Kelch. Die Blüten sind in der Regel lila oder rosafarben.

 

Die Passionsblume gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Sie ist winterhart und kann bis zu 20 Jahre alt werden. Die Passionsblume vermehrt sich durch Samen oder Stecklinge.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Blüten der Passionsblume werden in den Monaten Juni bis August geerntet. Sie werden dann getrocknet und zu einem Extrakt verarbeitet, der als Heilmittel verwendet wird.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

 

Die Blätter und Blüten der Passionsblume enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Alkaloide und Harze. Diese Stoffe haben eine beruhigende, angstlösende und krampflösende Wirkung.

 

Anwendung

 

Passionsblume kann bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden, darunter fallen Schlafstörungen, Angstzustände und nervöse Unruhe. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne kann die Passionsblume lindernd wirken. Zudem kann sie im Fall von Magen-Darm- und Menstruationsbeschwerden helfen.

 

Rezepte

  • Tee: 1 Teelöffel getrocknete Passionsblumenblätter mit 200 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 10 Gramm getrocknete Passionsblumenblätter mit 500 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Tinktur: 50 Gramm getrocknete Passionsblumenblätter mit 500 ml Alkohol (mindestens 40 %) ansetzen und an einem dunklen Ort 2 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in Tropfflaschen abfüllen.

Mögliche Nebenwirkungen

 

Passionsblume ist in der Regel gut verträglich. Bei einigen Menschen können jedoch Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Passionsblume sollte nicht von Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 12 Jahren eingenommen werden.