Die Minze (Mentha arvensis) als Heilkraut
Name und Familie
Minze (Mentha arvensis) ist eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 1 Meter hoch werden kann.
Geschichte
Minze wird bereits seit der Antike als Heilpflanze verwendet. Sie wurde unter anderem von den alten Griechen und Römern zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen und Erkältungskrankheiten eingesetzt. In Deutschland ist Minze seit dem Mittelalter bekannt. Sie wurde damals unter anderem als Gewürz und als Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden verwendet.
Beschreibung
Die Minze hat einen aufrechten, verzweigten Stängel. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind klein und violett oder weiß. Sie blühen von Juni bis August.
Minze wächst wild in Europa, Asien und Afrika. Sie bevorzugt feuchte, sonnigen bis halbschattigen Standorte. Minze ist winterhart und kann sich durch Ausläufer vermehren.
Sammeln und Ernten
Die Blätter und Blüten der Minze können von Juni bis August gesammelt werden. Die Blätter werden am besten vor der Blüte geerntet. Die Blüten können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Minze enthält ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe. Das ätherische Öl ist der Hauptwirkstoff der Minze. Es enthält Menthol, Linalool und Cineol. Menthol ist für den typischen frischen, minzigen Geschmack der Minze verantwortlich. Es hat außerdem eine krampflösende, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung.
Anwendung
Minze kann zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden, darunter fallen Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, Blähungen und Übelkeit sowie Kopfschmerzen und Migräne. Auch bei Erkältungskrankheiten wie Husten und Schnupfen kann sie lindernd wirken. Darüber hinaus kann sie im Fall von Muskelschmerzen und Verspannungen sowie Menstruationsbeschwerden helfen.
Rezepte
Risiken und Nebenwirkungen
Minze ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall kommen. Minze sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.