Koriander (Coriandrum sativum)

 

Der Koriander kann neben seiner Wirkung als Heilpflanze auch als Gewürz verwendet werden, das insbesondere in der Zubereitung von Gerichten der indischen Küche relevant ist und diesen einen frischen, würzigen Geschmack verleiht. Auch besitzt Koriander einen hohen Gehalt an Vitamin C und Eisen.

 

Name und Zugehörigkeit

 

Der Koriander (Coriandrum sativum) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er ist in Europa, Asien und Afrika heimisch und wird auch in Deutschland als Gewürz und Heilpflanze verwendet.

 

Geschichte

 

Der Koriander ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Er wurde bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern verwendet. In Deutschland wurde er erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt.

 

In der Volksmedizin wurde der Koriander bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, unter anderem bei Magen-Darm-Beschwerden, Verdauungsstörungen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.

 

Beschreibung

 

Der Koriander ist eine einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 90 cm erreicht. Er hat einen aufrechten Stängel, der im oberen Bereich verzweigt ist. Die Blätter sind fein gefiedert und haben einen würzigen Geschmack. Die Blüten sind weiß oder hellgelb und blühen von Juni bis August.

 

Vorkommen

 

Der Koriander wird heute in vielen Ländern der Welt angebaut. Er bevorzugt sonnige Standorte mit nährstoffreichen Böden.

 

Ernte und Verwendung

 

Die Blätter und Samen des Korianders können als Heilpflanze verwendet werden. Die Blätter werden im Frühjahr oder Sommer geerntet und können frisch oder getrocknet verwendet werden. Die Samen werden im Herbst geerntet und können gemahlen oder ganz verwendet werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

 

Der Koriander enthält neben Vitamin C und Eisen unter anderem die im Folgenden angegebenen Inhaltsstoffe:

  • ätherisches Öl, das antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften hat;
  • Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken;
  • Bitterstoffe, die die Verdauung anregen.

Anwendung

 

Die Koriander kann in der Heilkunde bei Magen-Darm-Beschwerden und Verdauungsstörungen wie Blähungen und Völlegefühl bis hin zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden, da er die Verdauung anregen und die Darmtätigkeit zu regulieren vermag. So kann Koriander auch bei Verstopfung oder Durchfall helfen.

 

Rezepte

  • Tee: 1 TL getrocknete Blätter oder 1 TL Koriandersamen mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 2 TL getrocknete Blätter oder Samen mit 200 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Kompresse: Frische Blätter zerkleinern und auf die betroffene Stelle legen.
  • Tinktur: 100 g getrocknete Blätter mit 500 ml Alkohol (40 %) ansetzen und 2 Wochen ziehen lassen.

Für eine Kompresse aus Koriandersamen, die bei Magenkrämpfen und Blähungen helfen kann, werden die folgenden Zutaten benötigt:

  • 1 EL Koriandersamen
  • 1 EL Wasser
  • 1 Tuch

Für die Herstellung sind dann die im Folgenden ausgeführten Schritte erforderlich:

  1. Die Koriandersamen in ein Mörser zerstoßen.
  2. Die zerstoßenen Koriandersamen mit Wasser zu einem Brei vermischen.
  3. Den Brei auf ein Tuch geben und das Tuch auf die betroffene Stelle legen.
  4. Die Kompresse 15-20 Minuten lang anlegen.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Bei einer Überdosierung kann der Koriander zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Schwangere und stillende Frauen sollten den Koriander nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden.