Kardamon

     

    Der Kardamon kann neben seiner Wirkung als Heilpflanze auch als Gewürz in der Küche, das insbesondere für die Zubereitung indischer Gerichte geeigent ist, verwendet werden. Darüber hinaus kommen Kardamomfrüchte in der Aromatherapie zum Einsatz.

     

    Name und Familie

     

    Der Kardamon (Elettaria cardamomum) ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Er ist in Südindien und Sri Lanka heimisch und wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet.

     

    Geschichte

     

    Der Kardamon ist schon seit der Antike bekannt und wurde in Indien und China als Heilmittel verwendet. In Europa wurde er im 16. Jahrhundert eingeführt und wird seitdem in der Volksmedizin eingesetzt.

     

    Beschreibung

     

    Der Kardamon wird bis zu 1,5 Meter hoch und hat einen aufrechten Stängel. Die Blätter sind lanzettlich und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind grünlich-weiß und stehen in dichten Trauben an. Die Früchte sind dreieckig und haben einen harten Samen. Die Blütezeit ist von April bis Juni.

     

    Der Kardamon wächst in tropischen und subtropischen Regionen. Er bevorzugt feuchte und warme Standorte. Der Kardamon ist mehrjährig und winterhart. Er vermehrt sich durch Samen oder durch Teilung.

     

    Sammlung und Ernte

     

    Die Früchte des Kardamons werden im Herbst oder Winter geerntet. Die Früchte werden von den Stängeln gepflückt und dann getrocknet.

     

    Inhaltsstoffe

     

    Die Früchte des Kardamons enthalten ätherisches Öl, das aus Terpenen, Monoterpenen und Sesquiterpenen besteht. Außerdem enthalten die Früchte Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe. Aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe kann der Kardamon eine krampflösende, verdauungsfördernde und antioxidative Wirkung haben.

     

    Anwendung

     

    Kardamon kann bei Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfen, Blähungen bis hin zu Übelkeit oder Erbrechen verwendet werden. Auch kann Kardamon bei Kopfschmerzen helfen und im Fall von Atemwegserkrankungen lindernd wirken.

     

    Rezepte

    • Kardamon-Tee: 1 Teelöffel Kardamomfrüchte mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
    • Kardamon-Tinktur: 100 g Kardamomfrüchte mit 500 ml Alkohol ansetzen und 6 Wochen ziehen lassen.
    • Kardamon-Umschlag: Frische Kardamomblätter auf die betroffene Stelle legen.

    Risiken und Nebenwirkungen

     

    Der Kardamon ist in der Regel gut verträglich. Bei Allergikern kann es zu allergischen Reaktionen kommen.