Guter Heinrich: Das vielseitige Gemüse und Heilkraut

 

Name

 

Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus) ist eine einheimische Wildpflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

 

Geschichte

 

Guter Heinrich ist seit der Antike als Gemüse und Heilpflanze bekannt. Im alten Rom wurde er als Spinatersatz verwendet. Im Mittelalter wurde er zur Behandlung von Wunden, Entzündungen und Hautkrankheiten eingesetzt.

 

Beschreibung

 

Guter Heinrich erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 80 cm. Die Stängel sind aufrecht und vierkantig. Die Blätter sind dreieckig und gezähnt. Die Blüten sind klein und grünlich und befinden sich in ährigen Blütenständen. Sie blühen von Juni bis August.

 

Guter Heinrich ist eine winterharte Pflanze, die auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern wächst. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort. Guter Heinrich, der eine mehrjährige Pflanze ist, vermehrt sich durch Samen und Selbstaussaat.

 

Sammlung und Verarbeitung

 

Die Blätter und die jungen Stängel von Guter Heinrich können von April bis Oktober geerntet werden. Sie sollten möglichst jung gepflückt werden, da sie dann einen milderen Geschmack haben.

 

Inhaltsstoffe

 

Guter Heinrich enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Dazu zählen Vitamin C sowie Mineral- und Nährstoffe wie Eisen, Kalzium, Magnesium oder Folsäure. Wegen dieser Inhaltsstoffe kann Guter Heinrich eine blutreinigunge, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung haben

 

Heilwirkung

 

Guter Heinrich kann wegen des enthaltenen Vitamin C, das für die Blutbildung wichtig ist, dabei helfen Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden und damit die Blutreinigung zu unterstützen. Wegen seiner harntreibenden Wirkung kann Guter Heinrich bei der Entwässerung helfen und somit bei Wassereinlagerungen und Ödemen hilfreich sein. Wegen der Flavonoide hat Guter Heinrich antioxidative Eigenschaften, die freie Radikale im Körper bekämpfen und damit Zellschäden entgegenwirken können. Dank seiner antibakteriellen Wirkung kann Guter Heinrich Infektionen, wie Blasenentzündungen oder Harnwegsinfektionen, lindern.

 

Anwendung

 

Guter Heinrich kann innerlich und äußerlich angewendet werden.

 

Innerliche Anwendung

  • Tee aus frischen oder getrockneten Blättern: 1 TL Blätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

Äußerliche Anwendung

  • Umschlag aus frischen Blättern: Frische Blätter zerdrücken und auf die betroffene Stelle legen.
  • Tinktur aus frischen oder getrockneten Blättern: 50 g Blätter in 500 ml Alkohol geben und 2 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen.

Vorsichtsmaßnahmen

 

Guter Heinrich ist in der Regel gut verträglich. Bei einer Überdosierung können Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit auftreten. Guter Heinrich sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.