Ginkgo als Heilkraut

 

Name

 

Der lateinische Name des Ginkgo lautet Ginkgo biloba. Der Ginkgo gehört zur Familie der Ginkgoaceae.

 

Geschichte

 

Der Ginkgo ist eine der ältesten bekannten Baumarten der Welt. Er stammt aus China und wird dort seit über 5000 Jahren als Heilpflanze verwendet. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Ginkgo zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Gedächtnisstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Bluthochdruck.

 

Der Ginkgobaum wurde im 17. Jahrhundert von jesuitischen Missionaren nach Europa eingeführt. In Deutschland wird er seit dem 19. Jahrhundert als Zierbaum angepflanzt.

 

Beschreibung

 

Der Ginkgo ist ein sommergrüner Baum, der bis zu 40 Meter hoch werden kann. Er hat eine kegelförmige Krone und wechselständige Blätter mit zwei Lappen. Die Blüten des Ginkgo sind unscheinbar und erscheinen im Frühjahr.

 

Der Ginkgobaum ist ein Flachwurzler und verträgt sowohl sonnige als auch schattige Standorte. Er ist winterhart und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Der Ginkgobaum vermehrt sich durch Samen oder Teilung.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter des Ginkgobaums werden in den Monaten Mai bis Juli geerntet. Sie werden dann getrocknet und zu einem Extrakt verarbeitet, der als Heilmittel verwendet wird.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

 

Die Blätter des Ginkgobaums enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Terpene und Ginkgolide. Diese Stoffe haben eine gefäßerweiternde und durchblutungsfördernde Wirkung. Außerdem wirken sie antioxidativ und schützen die Zellen vor Schäden.

 

Anwendung

 

Ginkgo kann bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden. Dazu zählen Gedächtnisstörungen und Schwindel. Auch bei Kopfschmerzen und Bluthochdruck kann Ginkgo helfen. Darüber hinaus kann er im Fall eines Tinnitus lindernd wirken.

 

Rezepte

  • Tee: 1 Teelöffel getrocknetes Ginkgoblatt mit 200 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 10 Gramm getrocknetes Ginkgoblatt mit 500 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Kompresse: 1 Handvoll getrocknetes Ginkgoblatt mit 1 Liter Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Sud abseihen und mit einem Tuch auf die betroffene Stelle auflegen.
  • Tinktur: 50 Gramm getrocknetes Ginkgoblatt mit 500 ml Alkohol (mindestens 40 %) ansetzen und an einem dunklen Ort 2 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in Tropfflaschen abfüllen.

Mögliche Nebenwirkungen

 

Ginkgo ist in der Regel gut verträglich. Bei einigen Menschen können jedoch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Blutungen auftreten. Ginkgo sollte nicht von Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 12 Jahren eingenommen werden.