Giersch: Das wilde Superfood

 

Der Giersch ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl als Heilpflanze als auch als Nahrungsmittel verwendet werden kann. Er ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Flavonoiden und hat eine entzündungshemmende und harntreibende Wirkung.

 

Name und Zugehörigkeit

 

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.

 

Geschichte

 

Der Giersch ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Bereits die alten Griechen und Römer nutzten ihn zur Behandlung von Gicht und Rheuma.

 

Beschreibung

 

Der Giersch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 100 cm hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und dreikantig. Die Blätter sind gefiedert und erinnern an Ziegenfüße. Die Blüten sind weiß und stehen in einem doldenförmigen Blütenstand zusammen. Sie blühen von Juni bis August.

 

Wachstum

 

Der Giersch wächst an schattigen bis halbschattigen Standorten auf nährstoffreichen Böden. Er ist winterhart und kann bis zu 20 Jahre alt werden.

 

Sammlung und Verwendung

 

Die Blätter des Gierschs können von April bis Oktober gesammelt werden. Sie sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, wenn die Blätter frisch und knackig sind. Die Blätter können roh verzehrt werden oder zu Salaten, Suppen oder Eintöpfen verarbeitet werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

 

Der Giersch enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die für seine heilende Wirkung verantwortlich sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Vitamin C, das ein starkes Antioxidans darstellt, das das Immunsystem stärken kann.
  • Kalium als Mineralstoff, der die Entwässerung des Körpers unterstützt.
  • Magnesium als Mineralstoff, der für die Muskel- und Nervenfunktion wichtig ist.
  • Eisen als Mineralstoff, der die Blutbildung fördern kann.
  • Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken können.

Anwendungsmöglichkeiten

 

Der Giersch wird vor allem bei folgenden Beschwerden angewendet: Gicht, Rheuma, Blasen- und Nierenbeschwerden oder Verdauungsbeschwerden. Auch bei Frühjahrsmüdigkeit oder Blutarmut kann Giersch helfen.

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

Der Giersch ist in der Regel gut verträglich. Bei innerlicher Anwendung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

 

Rezepte

 

Giersch-Tee

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Tees aus Giersch benötigt werden:

  • 1 Handvoll Gierschblätter
  • 250 ml heißes Wasser

Die Gierschblätter in das heiße Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und trinken.

 

Giersch-Salat

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Salats mit Giersch verwendet werden können:

  • 2 Handvoll Gierschblätter
  • 1 Gurke
  • 1 Tomate
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Essig
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Die Gierschblätter waschen und in Streifen schneiden. Die Gurke und die Tomate waschen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen. Den Essig, das Olivenöl, Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzufügen.

 

Giersch-Suppe

 

Zutaten, die für die Zubereitung einer Giersch-Suppe verwendet werden können:

  • 1 Handvoll Gierschblätter
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer

Die Gierschblätter waschen und hacken. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und hacken. Die Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin glasig dünsten. Das Mehl darüber stäuben und kurz anschwitzen. Die Gemüsebrühe und die Sahne hinzufügen und aufkochen lassen. Den Giersch hinzufügen und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken.