Dill: Das Gewürzkraut mit Heilwirkung

 

Neben den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Dill als Heilpflanze kann Dill auch in der Küche als Gewürz verwendet werden. Er verleiht Speisen einen frischen, anisartigen Geschmack.

 

Name und Familie

 

Dill ist die deutsche Bezeichnung für die Heilpflanze Anethum graveolens. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und zur Gattung der Dille (Anethum).

 

Geschichte

 

Dill wird seit dem Altertum als Heilpflanze verwendet. Die Pflanze war bereits den Ägyptern, Griechen und Römern bekannt und wurde unter anderem zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt.

 

Dill ist ursprünglich in Mittelasien beheimatet, ist aber heute weltweit verbreitet. In Deutschland kommt sie wild vor und wird auch als Gewürzpflanze angebaut.

 

Beschreibung

 

Dill ist eine einjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen kann. Der Stängel ist glatt und verzweigt. Die Blätter sind gefiedert und haben einen typischen, anisartigen Geschmack. Die Blüten sind klein und weiß und blühen von Juni bis August.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Samen von Dill werden von Juni bis August gesammelt. Die Blätter werden am besten vor der Blütezeit geerntet, da sie dann am meisten Wirkstoffe enthalten. Die Samen werden nach der Blütezeit geerntet, wenn sie braun und trocken sind.

 

Inhaltsstoffe

 

Dill enthält unter anderem ätherisches Öl, Flavonoide, Bitterstoffe und Mineralstoffe. Das ätherische Öl enthält unter anderem Apiol, das eine krampflösende und verdauungsfördernde Wirkung hat.

 

Heilwirkung

 

Dill wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden, auch Blähungen, Appetitlosigkeit oder Koliken eingesetzt. Auch im Fall von Magen-Darm-Infektionen oder Husten kann Dill lindernd wirken. Zudem kann Dill bei Menstruationsbeschwerden helfen.

 

Anwendung

 

Dill kann als Tee, Abkochung, Tinktur oder Salbe angewendet werden.

 

Rezepte

  • Dill-Tee: 1 Teelöffel getrocknete Dillblätter in 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Dill-Abkochung: 1 Esslöffel getrocknete Dillblätter in 200 ml Wasser zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Dill-Tinktur: 20 g getrocknete Dillblätter in 100 ml Alkohol (40 %) einlegen und 14 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen.
  • Dill-Salbe: 10 g getrocknete Dillblätter in 100 g Salbengrundlage einarbeiten.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Dill ist in der Regel gut verträglich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Menschen mit Gallenleiden sollten Dill nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden.