Borretsch - ein vielseitiges Heilkraut

 

Der Borretsch ist eine vielseitige Heilpflanze, die bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden kann. Sie ist in der Regel gut verträglich und kann auch in der Küche verwendet werden. Auch ist der Borretsch eine beliebte Wildpflanze, die in Deutschland häufig vorkommt. Die Blätter und Blüten können roh gegessen oder zu Salaten, Suppen oder Soßen verarbeitet werden. Die Blüten können auch getrocknet und als Gewürz verwendet werden.

 

Name und Familie

 

Borretsch (Borago officinalis) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Er wird auch als "Gurkenkraut" oder "Kukumerkraut" bezeichnet.

 

Geschichte

 

Borretsch ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Sie galt als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden, Hauterkrankungen und Augenleiden. Im Mittelalter wurde Borretsch auch als blutreinigendes und harntreibendes Mittel eingesetzt.

 

Beschreibung

 

Borretsch ist eine krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen kann. Sie hat einen aufrechten Stängel, der mit stacheligen Haaren besetzt ist. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich und haben einen leicht säuerlichen Geschmack. Die Blüten sind blau, lila oder weiß und blühen von Mai bis Juli.

 

Der Borretsch ist in Europa und Asien heimisch und wird auch in Nordamerika und Australien kultiviert. Dabei bevorzugt er  einen sonnigen bis halbschattigen Standort und mäßig nährstoffreichen Boden. Sie ist nicht winterhart und kann sich durch Samen vermehren.

 

Sammlung und Ernte

 

Die Blätter und Blüten von Borretsch können von April bis September geerntet werden. Die Blätter haben einen leicht säuerlichen Geschmack, die Blüten einen würzigen Geschmack.

 

Inhaltsstoffe

 

Der Borretsch enthält als Inhaltsstoffe u.a. verschiedene Vitamine wie Vitamin A und C sowie unterschiedliche Mineral- und Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Schleimstoffe, Bitterstoffe und Senföle.

 

Heilwirkung

 

Der Borretsch wird in der Naturheilkunde bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, wie z. B. bei Verdauungsbeschwerden, Hauterkrankungen, Augenleiden, Harnwegsinfektionen, Erkältungen oder Rheuma.

 

Rezepte

  • Tee: 1 Teelöffel getrocknete Borretschblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.
  • Abkochung: 1 Esslöffel getrocknete Borretschblätter mit 200 ml Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
  • Kompresse: Frische Borretschblätter auf die betroffenen Stellen legen und mit einem Verband fixieren.
  • Tinktur: 100 g frische Borretschblätter mit 500 ml Alkohol (40 %) übergießen und 2 Wochen ziehen lassen.

Risiken und Nebenwirkungen

 

Borretsch ist in der Regel gut verträglich. Bei übermäßigem Verzehr kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Menschen mit Magen- und Darmgeschwüren sollten Borretsch nur in Maßen verwenden.