Beinwell - das Heilkraut für Wunden und Knochen

 

Name und Familie

 

Der Beinwell (Symphytum officinale) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Er ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch.

 

Geschichte

 

Der Beinwell ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt. In der Volksmedizin wird Beinwell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Wunden, Knochenbrüche und Muskelschmerzen.

 

Beschreibung

 

Der Beinwell ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und behaart. Die Blätter sind länglich-lanzettlich und haben einen gezähnten Rand. Die Blüten sind lila und blühen von Mai bis August.

 

Der Beinwell wächst häufig an feuchten Wiesen und Weiden. Er ist ein Lichtkeimer und bevorzugt einen sonnigen Standort. Der Beinwell ist winterhart und kann sich durch Samen und Teilung vermehren.

 

Ernte

 

Die Wurzeln des Beinwells können von Herbst bis Frühjahr geerntet werden. Die Blätter können von April bis September geerntet werden.

 

Inhaltsstoffe

 

Der Beinwell enthält unter anderem Allantoin, Schleimstoffe, Gerbstoffe und Saponine. Allantoin ist für die wundheilende Wirkung des Beinwells verantwortlich. Schleimstoffe und Gerbstoffe können entzündungshemmende und abschwellende Eigenschaften haben.

 

Heilwirkung

 

Der Beinwell hat eine wundheilende, entzündungshemmende und abschwellende Wirkung. Er kann daher bei Wunden, Muskelschmerzen, Prellungen oder Verstauchungen eingesetzt werden. Sogar bei Rheuma kann Beinwell lindernd wirken.

 

Anwendung

 

Der Beinwell kann als Tee, Abkochung, Tinktur oder Umschlag angewendet werden.

 

Rezepte

 

Beinwelltee

 

Zutaten, die für die Zubereitung eines Tee aus Beinwell benötigt werden:

  • 1 Teelöffel Beinwellwurzeln
  • 250 ml Wasser

Die Beinwellwurzeln in das kochende Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und warm trinken.

 

Beinwellabkochung

 

Zutaten, die in der Zubereitung einer Abkochung aus Beinwell verwendet werden:

  • 2 Teelöffel Beinwellwurzeln
  • 500 ml Wasser

Die Beinwellwurzeln in das Wasser geben und zum Kochen bringen. 5 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Abkochung abseihen und warm trinken.

 

Beinwelltinktur

 

Zutaten, die für die Herstellung einer Tinktur aus Beinwell benötigt werden:

  • 50 g Beinwellwurzeln
  • 500 ml Alkohol

Die Beinwellwurzeln in ein Schraubglas geben und mit dem Alkohol übergießen. Das Glas verschließen und an einem dunklen und kühlen Ort 2 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.

 

Beinwellumschlag

 

Zutaten, die bei der Herstellung eines Umschlags aus Beinwell zum Einsatz kommen:

  • 1 Handvoll Beinwellblätter
  • 1 EL Olivenöl

Die Beinwellblätter hacken und mit dem Olivenöl vermischen. Die Mischung auf ein Tuch geben und auf die betroffene Stelle legen. Den Umschlag mit einem Verband fixieren und 1-2 Stunden einwirken lassen.

 

Risiken und Nebenwirkungen

 

Der Beinwell ist in der Regel unbedenklich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen kommen. Beinwell sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.