Beifuß - das verdauungsfördernde Heilkraut
Name und Familie
Der Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch.
Geschichte
Der Beifuß ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt. In der Volksmedizin wird Beifuß bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, darunter Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden und Atemwegserkrankungen.
Beschreibung
Der Beifuß ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Der Stängel ist aufrecht und kantig. Die Blätter sind gefiedert und haben einen starken Geruch. Die Blüten sind gelb und blühen von Juli bis September.
Der Beifuß wächst häufig an feuchten Wiesen und Weiden. Er ist ein Lichtkeimer und bevorzugt einen sonnigen Standort. Der Beifuß ist winterhart und kann sich durch Samen und Teilung vermehren.
Ernte
Die Blätter und Blüten des Beifußes können von Juli bis September geerntet werden.
Inhaltsstoffe
Der Beifuß enthält unter anderem ätherisches Öl, Flavonoide und Gerbstoffe. Das ätherische Öl ist für den starken Geruch des Beifußes verantwortlich. Die Flavonoide und Gerbstoffe haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.
Heilwirkung
Der Beifuß hat eine verdauungsfördernde, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung. Er kann daher bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung und Magenschmerzen oder bei Krämpfen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt werden. Auch bei Menstruationsbeschwerden kann der Beifuß helfen und auf Atemwegserkrankungen lindernd wirken.
Anwendung
Der Beifuß kann als Tee, Abkochung, Tinktur oder frisches Kraut angewendet werden.
Rezepte
Beifußtee
Zutaten, die für die Zubereitung eines Tee aus Beifuß benötigt werden:
Die Beifußblätter in das kochende Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee abseihen und warm trinken.
Beifußabkochung
Zutaten, die für die Zubereitung einer Abkochung aus Beifuß verwendet werden:
Die Beifußblätter in das Wasser geben und zum Kochen bringen. 5 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Abkochung abseihen und warm trinken.
Beifußtinktur
Zutaten, die für die Herstellung einer Tinktur aus Beifuß benötigt werden:
Die Beifußblätter in ein Schraubglas geben und mit dem Alkohol übergießen. Das Glas verschließen und an einem dunklen und kühlen Ort 2 Wochen ziehen lassen. Die Tinktur abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
Einsatzmöglichkeiten in der Küche
Frische Beifußblätter können in Salaten, Suppen und Saucen verwendet werden. Sie verleihen den Gerichten einen würzigen Geschmack.
Risiken und Nebenwirkungen
Der Beifuß ist in der Regel unbedenklich. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen kommen. Beifuß sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.